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Auswahlverfahren bei SAP Dienstleistungen im Bereich Migration zu SAP S/4HANA

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Das Auswahlverfahren für SAP-Dienstleister im Bereich Migration zu SAP S/4HANA ist entscheidend, um sicherzustellen, dass der Übergang effizient, reibungslos und kostenoptimiert verläuft. Dabei sollten Unternehmen strukturiert und zielgerichtet vorgehen. Hier sind die wichtigsten Schritte und Kriterien, die Sie berücksichtigen sollten:


1. Bedarfsanalyse und Zieldefinition

  • Interne Analyse: Definieren Sie klare Ziele, z. B. Systemkonsolidierung, Prozessoptimierung oder die Nutzung neuer Technologien wie Echtzeitanalysen.
  • Scope-Definition: Klären Sie, ob eine Greenfield-Migration (Neuaufbau), Brownfield-Migration (Systemkonvertierung) oder ein hybrider Ansatz für Ihre Situation ideal ist.
  • Anforderungen: Legen Sie technische und funktionale Anforderungen fest.

2. Anforderungskatalog erstellen

Ein detaillierter Anforderungskatalog hilft, die geeigneten Dienstleister zu identifizieren. Beispiele:

  • Technische Fähigkeiten: Erfahrung in Datenmigration, Custom Code-Analyse, Datenbereinigung.
  • Projektmanagement-Fähigkeiten: Agile oder klassische Methoden, klar strukturierte Migrations-Roadmap.
  • Branchenexpertise: Verständnis für branchenspezifische SAP-Anwendungen.
  • Tool-Erfahrung: Umgang mit SAP Activate, SAP Readiness Check und anderen Migrations-Tools.
  • Referenzen und Case Studies: Nachweise erfolgreicher S/4HANA-Migrationen bei ähnlichen Unternehmen.

3. Auswahlkriterien für SAP-Dienstleister

Bewerten Sie Anbieter anhand der folgenden Kriterien:

  1. SAP-Zertifizierungen

    • Prüfen Sie, ob der Dienstleister als SAP Gold Partner oder SAP Recognized Expertise Partner zertifiziert ist.
    • Experten sollten fundierte Schulungen zu SAP S/4HANA vorweisen.
  2. Erfahrungswerte und Branchenkenntnisse

    • Wie viele Projekte zur S/4HANA-Migration hat der Dienstleister bereits erfolgreich abgeschlossen?
    • Verfügt er über Know-how in Ihrer Branche (z. B. Fertigung, Logistik, Finanzen)?
  3. Methodik und Tools

    • Nutzt der Dienstleister SAP-Tools wie den SAP S/4HANA Migration Cockpit oder den SAP Activate Framework?
    • Gibt es eigene, bewährte Tools zur Automatisierung von Migrationsprozessen?
  4. Kundensupport und Betreuung

    • Sind Supportleistungen nach dem Go-Live gewährleistet?
    • Gibt es flexible Modelle für Managed Services oder Schulungen?
  5. Flexibilität und Skalierbarkeit

    • Ist der Dienstleister in der Lage, das Projekt an Ihre Unternehmensgröße und Anforderungen anzupassen?
  6. Kostenstruktur und Transparenz

    • Klare Darstellung der Kosten (fix oder variabel), inklusive Aufwände für Beratung, Lizenzen, Tools und Schulungen.

4. Dienstleister evaluieren und Angebote vergleichen

  • Anbieterliste erstellen: Basierend auf Ihrer Vorauswahl (z. B. Top 3–5 Anbieter).
  • RFI/RFP erstellen: Erstellen Sie ein Request for Information (RFI) oder ein Request for Proposal (RFP) mit klaren Kriterien und Fristen.
  • Proof of Concept (PoC): Beauftragen Sie einen PoC oder ein Pilotprojekt, um die Fähigkeiten des Dienstleisters in der Praxis zu testen.

5. Entscheidungsfindung

  • Erstellen Sie eine Punktetabelle, um Anbieter objektiv zu vergleichen (Preis, Expertise, Tools, Referenzen).
  • Prüfen Sie die Chemie: Passen Kommunikation, Flexibilität und Unternehmenskultur zum Dienstleister?
  • Holen Sie Kundenreferenzen ein, um direkte Erfahrungen von anderen Unternehmen zu berücksichtigen.

6. Vertragliche Vereinbarungen

  • Definieren Sie klare Service-Level-Agreements (SLAs) für Zeitrahmen, Qualität und Support.
  • Halten Sie Meilensteine und KPIs fest, um den Fortschritt während der Migration zu messen.
  • Klären Sie Fragen zur Datenhoheit, Datensicherheit und möglichen Risiken.

Fazit

Die Auswahl eines SAP-Dienstleisters für die Migration zu SAP S/4HANA erfordert gründliche Vorbereitung und einen systematischen Auswahlprozess. Dienstleister sollten nicht nur technisches Know-how besitzen, sondern auch die notwendige Erfahrung, branchenspezifische Kenntnisse und eine zuverlässige Projektmethodik mitbringen. Ein strukturierter Auswahlprozess hilft, Risiken zu minimieren und den Projekterfolg sicherzustellen.

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